Pforzheimer Wildpark

Der Pforzheimer Wildpark ist ein einzigartiges Naherholungsgebiet, das seit 1968 kostenlos für alle Besucher zugänglich ist. Mit über 400 Tieren auf 16 Hektar Fläche bietet er Naturerlebnisse für die ganze Familie und zählt jährlich über 500.000 Besucher.

Gründung und historische Entwicklung

Die Entstehung des Wildparks als Bürgerinitiative nach dem Zweiten Weltkrieg

Vor dem Zweiten Weltkrieg

Vor dem Zweiten Weltkrieg existierte in Pforzheim kein Wildpark oder Tierpark in der Form, wie er heute besteht. Die Initiativen für Tierhaltung und einen naturnahen Tiergarten begannen erst nach dem Krieg. Die Idee eines Wildparks entstand als Nachkriegsprojekt zur Schaffung von Naherholungsmöglichkeiten für die Bevölkerung.

Erste Überlegungen

Ende der 1950er Jahre gab es erste Überlegungen für einen Tiergarten in Pforzheim, die jedoch anfangs nicht weiter konkretisiert wurden. Der Standort sollte im Hagenschießwald sein, was später auch verwirklicht wurde.

Die Gründung 1967-1968

Im Jahr 1967 wurden die ersten Schritte zur Gründung des Wildparks unternommen. Es entstand das erste Wildschweingehege im Hagenschießwald, und im Juni 1967 fand eine Bürgerversammlung statt, bei der ein Förderverein gegründet wurde. Maßgeblich beteiligt war Ewald Steinle, der die Initiative vorantrieb. Im Juli 1968 wurde der Wildpark auf 3 Hektar Fläche eröffnet und noch im selben Jahr auf 8 Hektar erweitert. Ein wichtiger Meilenstein war die Einführung der Wisente aus Polen, die zum Wappentier des Parks wurden. Der Eintritt war von Anfang an kostenlos, was eine Besonderheit in Deutschland darstellt. Der Wildpark wurde als Bürgerfinanzierte Initiative mit Fokus auf naturnahe Tierhaltung und heimische Tierarten gegründet.

Entwicklung bis in die Gegenwart

Kontinuierlicher Ausbau und Modernisierung des Wildparks

1970er Jahre - Erste Erweiterungen

Seit den 1970er Jahren wurde der Wildpark kontinuierlich ausgebaut. Es kamen neue Tiere, größere Flächen und neue Erlebnisangebote hinzu. Dazu zählten eine Naturbildungsstätte, ein Kinderbauernhof, Spielplätze und ein Klettergarten, die den Wildpark zu einem umfassenden Erlebnisort machten.

2000er Jahre - Moderne Attraktionen

Ab den 2000er Jahren wurden weitere Attraktionen geschaffen, die den Wildpark zu einem modernen Erlebnisort machten. Dazu gehören eine begehbare Voliere, ein Luchsgehege, ein Fledermauszentrum und weitere Tierbereiche, die das Angebot des Parks erweiterten.

Bedeutung und Besonderheiten

Was den Pforzheimer Wildpark einzigartig macht

Besucherzahlen

Der Wildpark gilt als eines der wichtigsten Naherholungsgebiete der Stadt und zählt jährlich über 500.000 Besucher. Diese hohe Besucherzahl unterstreicht die Bedeutung des Parks für die Pforzheimer Bevölkerung und die Region.

Kostenloser Eintritt

Der Eintritt ist seit seiner Gründung kostenfrei – eine Besonderheit in Deutschland, die den Wildpark für alle Bevölkerungsschichten zugänglich macht. Diese Entscheidung spiegelt den bürgerschaftlichen Charakter der Initiative wider.

Artenschutz

Der Wildpark zeichnet sich durch naturnahe Tierhaltung und Artenschutzprojekte aus. Der Fokus liegt auf heimischen Tierarten, und der Park leistet einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und zum Naturschutz.

Zusammenfassung

Die wichtigsten Fakten zum Pforzheimer Wildpark

Der Pforzheimer Wildpark wurde 1968 gegründet und hat keine Vorgänger vor 1945. Der Ursprung lag in einem Wildschweingehege aus dem Jahr 1967, das als Bürgerinitiative entstand. Maßgeblich beteiligt waren Bürger und Vereine, die den Park als kostenloses Naherholungsgebiet für alle schaffen wollten. Heute ist der Wildpark auf 16 Hektar Fläche gewachsen und beherbergt über 400 Tiere. Mit jährlich über 500.000 Besuchern ist er eines der wichtigsten Naherholungsgebiete der Stadt und ein Beispiel für erfolgreiche bürgerschaftliche Initiative.

Pforzheimer Wildpark – Naturnaher Tierpark seit 1968