Eutingen - Größter Stadtteil von Pforzheim (Platzhalter)

Eutingen Geschichte – Größter Stadtteil Pforzheims mit 875-jähriger Vergangenheit

Die Geschichte des Pforzheimer Stadtteils Eutingen reicht über 875 Jahre zurück. Von der ersten Erwähnung 1143 über Kriege, Industrialisierung bis zum größten Stadtteil mit 8.400 Einwohnern. Eingemeindung 1975.

Eutingen

Eutingen wurde erstmals 1143 als „Utingen" im Güterverzeichnis des Klosters Reichenbach erwähnt. Heute ist Eutingen mit rund 8.400 Einwohnern der größte Stadtteil Pforzheims und blickt auf eine über 875-jährige Geschichte zurück.

Die Geschichte Eutingens ist geprägt von Kriegen, Zerstörungen, Wandel und schließlich der Eingliederung in die Stadt Pforzheim.

Frühe Geschichte

Erste Erwähnung und Besitzverhältnisse

Eutingen wurde erstmals 1143 als „Utingen" im Güterverzeichnis des Klosters Reichenbach erwähnt. Im Jahr 1279 befand sich der Ort im Besitz der Ritter von Roßwag, die ihn an die Pforzheimer Bürger Einhart und Günther Imhof verkauften.

Besitzwechsel und Klosterherrschaft

Nach deren Tod wechselte der Besitz mehrfach, bis die Ländereien allmählich an das Dominikanerinnenkloster Maria Magdalena in Pforzheim übergingen. Nach dessen Auflösung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts fiel Eutingen an Baden.

Kriege und Zerstörungen

Dreißigjähriger Krieg

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf durch Plünderungen, Brandstiftungen und die Pest schwer getroffen, viele Bewohner flohen nach Pforzheim.

Weitere Kriege

Auch in den folgenden Jahrhunderten litt Eutingen unter Kriegen: 1689 wurde es im Orléansschen Krieg niedergebrannt, später trafen auch die Erbfolgekriege den Ort hart. Erst 1748 kehrte Frieden ein.

Aufhebung der Leibeigenschaft

1783 hob Markgraf Karl Friedrich die Leibeigenschaft auf – ein Ereignis, das die Bevölkerung mit einem Denkmal neben der Kirche ehrte.

Französische Revolution und Napoleonische Kriege

Kriegsbelastungen

Während der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege wurde Eutingen erneut durch Truppenbewegungen und Einquartierungen belastet.

Industrialisierung im 19. Jahrhundert

Wandel zur Arbeiterwohngemeinde

Im 19. Jahrhundert wandelte sich das frühere Bauerndorf durch Industrialisierung zur Arbeiterwohngemeinde. Zwischen 1871 und 1910 stieg die Einwohnerzahl von rund 1.300 auf 3.000, ehe der Erste Weltkrieg diese Entwicklung stoppte.

Zweiter Weltkrieg

Besetzung und Zerstörungen

Im Zweiten Weltkrieg wurde Eutingen am 10. April 1945 von französischen Truppen besetzt. Dabei brannte das Rathaus nieder, und deutsche Pioniere sprengten alle Enzbrücken. Nach dem Krieg erholte sich der Ort rasch: Gewerbe und Handwerk wuchsen, neue Wohngebiete entstanden.

Der schnelle Wiederaufbau zeigt die Widerstandsfähigkeit der Gemeinde nach den Zerstörungen des Krieges.

Eingemeindung 1975

Gemeindereform

Am 20. September 1975 wurde Eutingen im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform gegen den Widerstand vieler Einwohner nach Pforzheim eingemeindet – nachdem der Eutinger Einspruch vor dem Staatsgerichtshof gescheitert war.

Heutige Situation

Bevölkerungsentwicklung

Heute ist Eutingen mit rund 8.400 Einwohnern der größte Stadtteil Pforzheims. Zur Gemarkung gehört auch das Wohngebiet Mäuerach sowie die abgegangene Siedlung Igelsbach, die im Mittelalter existierte, aber nicht mit der heutigen gleichnamigen Siedlung zu verwechseln ist.

Historische Bilanz

Eutingen blickt somit auf eine über 875-jährige Geschichte zurück – geprägt von Kriegen, Zerstörungen, Wandel und schließlich der Eingliederung in die Stadt Pforzheim.

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