Archäologie in Brötzingen – Merowingerzeitliche Funde und Reihengräber
Im Jahr 1897 wurden in der Nähe des Brötzinger Kelters zwei germanische Reihengräber entdeckt. Weitere Funde wie ein Schwert und ein Langsax aus dem 7. oder 8. Jahrhundert belegen die frühe Besiedlung Brötzingens in der Merowingerzeit.
Ein kurzer Ausflug in die Archäologie
Die archäologischen Funde in Brötzingen geben wertvolle Einblicke in die frühe Besiedlungsgeschichte des Ortes. Die Entdeckung germanischer Reihengräber und weiterer Gegenstände aus der Merowingerzeit belegt, dass Brötzingen bereits im 7. und 8. Jahrhundert dauerhaft besiedelt war.
Die Entdeckungen
Die ersten Funde (1897)
Im Jahr 1897 wurden in der Nähe des Brötzinger Kelters zwei germanische Reihengräber entdeckt. Diese Entdeckung war von großer Bedeutung für die Erforschung der frühen Geschichte Brötzingens und gab erste Hinweise auf eine frühmittelalterliche Besiedlung des Gebiets.
Weitere Funde (1903 und 1907)
Weitere archäologische Funde folgten in den Jahren 1903 und 1907. Im Jahr 1903 wurde in der Fundregion ein Schwert entdeckt, das weitere Aufschlüsse über die frühe Besiedlung gab. Besonders bedeutsam war der Fund eines Langsax im Jahr 1907, einer charakteristischen Waffe der Merowingerzeit, die vermutlich aus dem 7. oder 8. Jahrhundert stammt.
Die Merowingerzeit
Die archäologischen Funde wurden in die Zeit der Merowinger eingeordnet, einem Königsgeschlecht der Franken, das zwischen dem 5. Jahrhundert und 751 n. Chr. herrschte. Die Merowingerzeit markiert eine wichtige Phase in der Geschichte Mitteleuropas und war geprägt von der Christianisierung, der Entstehung fränkischer Reiche und der Entwicklung frühmittelalterlicher Siedlungsstrukturen.
Die Funde in Brötzingen, insbesondere der Langsax und die Reihengräber, sind typische Zeugnisse dieser Epoche und belegen die Anwesenheit einer germanischen Bevölkerung in der Region.
Bedeutung der Funde
Leider ist die genaue Position der Funde heute unbekannt, was die weitere archäologische Erforschung erschwert. Dennoch lassen die Entdeckungen wichtige Rückschlüsse auf die Besiedlungsgeschichte Brötzingens zu.
Es ist anzunehmen, dass die Gräber Teil eines größeren Friedhofs waren, was darauf hindeutet, dass Brötzingen zu dieser Zeit bereits dauerhaft besiedelt war. Die Funde belegen eine kontinuierliche Besiedlung des Gebiets seit der Merowingerzeit und tragen zum Verständnis der frühen Geschichte des Ortes bei.
Die archäologischen Zeugnisse aus Brötzingen sind wichtige Bausteine für die Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte der Region und zeigen, dass der Ort bereits in frühmittelalterlicher Zeit eine bedeutende Rolle spielte.