Geplantes Wohngebiet Auf der Höhe – 1,8 Hektar im Stadtteil Eutingen
Das Plangebiet Auf der Höhe liegt am nördlichen Ortsrand von Eutingen, auf weitgehend ebenem Gelände, das derzeit als Weidefläche genutzt wird. Ziel ist die Entwicklung einer kleinen Wohnbaufläche zur Bedarfsdeckung.
Auf der Höhe
Das Plangebiet "Auf der Höhe" liegt am nördlichen Ortsrand von Eutingen, auf weitgehend ebenem Gelände, das derzeit als Weidefläche genutzt wird. Ziel ist die Entwicklung einer kleinen Wohnbaufläche zur Bedarfsdeckung und zur Abrundung des Siedlungsrandes.
Lage und aktuelle Nutzung
Das Plangebiet liegt am nördlichen Ortsrand von Eutingen auf weitgehend ebenem Gelände, das derzeit als Weidefläche genutzt wird. Ein Heckenzaun markiert den westlichen Rand des Areals. Im Norden befinden sich weitere Weideflächen und kleine Gehölze, im Westen ein landwirtschaftlicher Betrieb (Pferdehof) mit Wohnhaus, im Osten und Süden bestehende Wohnbebauung. Das Gebiet stellt eine Arrondierung des bestehenden Siedlungsgebiets dar und schließt unmittelbar an die Ortslage an.
Geplante Nutzung und Ziel
Ziel ist die Entwicklung einer kleinen Wohnbaufläche zur Bedarfsdeckung und zur Abrundung des Siedlungsrandes. Die neue Bebauung soll den bestehenden Ortsrand ergänzen und eine geordnete Verbindung zwischen Wohnbebauung und landwirtschaftlicher Nutzung schaffen.
Rahmenbedingungen und Restriktionen
Potenzielle Nutzungskonflikte ergeben sich durch eine mögliche Geruchsbelastung durch den angrenzenden Pferdehof, die im Bebauungsplanverfahren geklärt werden muss. Die Bodenqualität ist hochwertig mit Parabraunerde (Löss über Muschelkalk) und hoher Bodenfruchtbarkeit. Das Gebiet liegt in landwirtschaftlicher Vorrangflur I, was einen Nutzungskonflikt zwischen Landwirtschaft und Siedlungsausweisung darstellt. Kein direkt betroffenes Schutzgebiet befindet sich im Plangebiet, jedoch liegt ein Landschaftsschutzgebiet Pforzheim in 110 bis 140 Meter Entfernung. Nördlich angrenzend befinden sich ein Regionaler Grünzug und ein Vorranggebiet Landwirtschaft. Die Erschließung erfolgt über bestehende Wohnstraßen, Bushaltestellen, Kita und Spielplatz sind fußläufig erreichbar.
Umwelt- und Artenschutz
Das Gebiet ist strukturarm, weist aber ökologisch wertvolle Böden auf. Die Biotoptypen setzen sich zusammen aus 95 Prozent Fettweide und 5 Prozent Heckenzaun. Kein Vorkommen streng geschützter Arten ist zu erwarten, daher sind keine vertiefenden artenschutzrechtlichen Untersuchungen erforderlich. Empfohlene Maßnahmen umfassen Eingrünung zur freien Landschaft, Begrenzung von Bodenarbeiten beispielsweise durch Baggermatten in der Bauphase und Durchgrünung des neuen Wohnquartiers.
Bewertung der Umweltwirkungen
| Umweltaspekt | Einschätzung | Begründung |
|---|---|---|
| Tiere / Pflanzen / Lebensräume | 🟠 mittel | Verlust einfacher Weidestrukturen und Hecke |
| Boden / Fläche | 🔴 hoch | Sehr hochwertige Böden (Vorrangflur I) – dauerhafter Funktionsverlust |
| Klima / Luft | 🟢 gering | Geringe klimatische Auswirkungen, günstige Durchlüftung |
| Landschaftsbild | 🟠 mittel | Ortsrandlage mit Fernsicht, Siedlungsrandverschiebung nach Osten |
| Lärm / Mensch | 🟢 gering | Keine Gewässer, keine Altlasten, keine Hochwassergefahr |
| Wasser / Altlasten | 🟢 gering | Keine Gewässer, keine Altlasten, keine Hochwassergefahr |
Empfohlene Maßnahmen
Erforderlich sind ein Geruchsgutachten zur Abschätzung der Immissionsbelastung, eine artenschutzrechtliche Relevanzprüfung im Bebauungsplanverfahren, eine Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung zur Kompensation des Bodenverlusts, die Begrenzung von Erdarbeiten und Schutz der Bodenstruktur sowie Durchgrünung und landschaftliche Eingrünung an den Rändern.
Gesamtbewertung der Eignung
Ohne Maßnahmen wird die Fläche als bedingt geeignet (III) eingestuft. Mit Maßnahmen bleibt sie als bedingt geeignet (III) bewertet.
Fazit
Die Prüffläche "Auf der Höhe" in Eutingen ist eine kleinflächige Arrondierungsfläche mit guter infrastruktureller Anbindung. Die Umweltbewertung wird jedoch durch die sehr hochwertigen Böden (Vorrangflur I) stark eingeschränkt, deren Verlust dauerhaft und nicht kompensierbar ist. Abgesehen davon bestehen keine erheblichen Umweltkonflikte. Die Bebauung wäre grundsätzlich möglich, ist aber landschaftsplanerisch nur bedingt geeignet.
Quellen und Literatur
Nachbarschaftsverband Pforzheim – Umweltprüfung zum FNP 2035, Steckbrief 010 "Auf der Höhe", Stand 04.01.2022